1940 bis 1949

In den Jahren 1942 bis 1946 fehlen sämtliche Einträge. Coesfeld wurde bei zwei schweren Luftangriffen am 10.10.1943 und am 21.03.1945 fast völlig zerstört und auch die Meinertnachbarschaft hatte viele Opfer zu beklagen. Vom Weitem sah man den wie durch ein Wunder fast unversehrten Kirchturm von St. Lamberti stehen. In der Nachbarschaft waren 15 Häuser zerstört oder unbewohnbar. In dieser Zeit leisteten sich ALLE Nachbarn einmütig und gegenseitig Hilfe, denn das war (und ist) Ziel und Zweck einer jeden Nachbarschaft !

Nach dem Kriegsende rückte man näher zusammen und begann mit dem Wiederaufbau

Hochzeit  in der Nachbarschaft der Familie Janssen / Terhorst

Am 10.03.1947 trafen sich 18 Nachbarn in der Gaststätte „Am Rotem Baum“ des Wirtes Firtz Keull zur ersten Nachkriegsversammlung. Josef Kreienkamp wurde zum ersten Provisor der Nachbarschaft gewählt. Der Altar der Pfingstprozession sollte an der Ecke Meinertstraße-Eschstraße aufgebaut werden. Eine neue Krone sollte für das Nachbarschaftsverzehren von Bernhard Bücking gebaut werden.

Das erste Sommerfest fand in diesem Jahr auf dem Coesfelder Berg bei dem Wirt „Döbbler“ statt. Hier gab es nur sehr „dünnes Bier“ und keine anderen alkoholischen Getränke.

1948

Im Jahr der Währungsreform war man zunächst vorsichtig mit der Planung von Festen; danach gab es eine außerordentliche Versammlung an der Ecke Meinertstraße-Eschstraße.

Das erste Kinderschützenfest fand am 13.August 1948 unter der Regie von Frau Rüther statt. Alle Kinder trafen sich am Vorplatz vor „der Reihe“ und zogen zur Bergwiese am Coesfelder Berg. Hier durften alle Knaben zwischen 4 und 14 um die Königswürde kämpfen.

1. Kinderkönig             Herbert Messing

1. Kinderkönigin         Gisela Bücking

Man zog zurück zur „Reihe“ wo es Kaffee und Kuchen gab. Am Abend gab es einen prächtigen Fackelzug und um 22 Uhr wurde das Kinderkönigspaar nach Hause gebracht.

Am 14. August 1948 wurde das Sommerfest auf dem Coesfelder Berg gefeiert.

1949

Der Jungbund der Nachbarschaft wurde ins Leben gerufen und es gab viele Regelungen. So sollte die Jugend der Nachbarschaft bei Hochzeiten und Feste den Kranz binden.

Das Kinderschützenfest fand auf der Wildbahn statt.

2. Kinderkönig         Klaus Gröning

2. Kinderkönigin      Gisela Stienshoff

Unter den Bäumen bei Schlüter wurden Bänke aufgestellt und es wurde gefeiert bis zum Abschluß mit einem Fackelzug mit musikalischer Unterstützung von Theodor Laumann.

Das Sommerfest wurde wie „gewohnt“ auf dem Coesfelder Berg gefeiert doch in diesem Jahr wurde erstmals ein Autobus für die Hin- und Rückfahrt eingesetzt. Preise wurden von Nachbarn gestiftet, so dass es eine große Verlosung gab. Die Musikkapelle „Ludwig“ spielte bis 2 Uhr nachts.